Chronik
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Lions sorgen für mehr Bewegung im Diakonie-Heim Gersdorf
Mit den Erlösen aus einem Benefizkonzert hat der Club einen Pflegerollstuhl für behinderte Menschen finanziert - das bringt mehr Lebensqualität
Da konnte sich auch Herbert Hönicke so richtig freuen. Der 85-Jährige lebt im Diakonie-Wohnheim für behinderte Menschen in Gersdorf. Für Bewohner wie ihn ist der neue Pflegerollstuhl, den das Heim gestern erhalten hat, eine große Hilfe. Der Lions-Club Döbeln überreichte den Stuhl an Heimleiter Jan Schmidt und an Thomas Richter, Geschäftsführer der Diakonie Döbeln. Das neue Gerät konnte mit den Erlösen aus einem Benefizkonzert des Lionsclubs finanziert werden.
Ein solches Konzert hatte der Club Ende April erstmals initiiert - mit der evangelisch-lutherischen Kirche Döbeln und der DAZ. Auch die Wohnungsgenossenschaft Fortschritt, VR-Bank Mittelsachsen, RHG Döbeln-Leisnig und Stadtwerke Döbeln unterstützten das Projekt. Vor allem aber wurde das Konzert zum Erfolg, weil die mehr als 350 Besucher sich keinesfalls knauserig gezeigt hatten und weit mehr als die erwartete Mindestspende ins Sparschwein steckten - nach einem vollendeten Konzertgenuss in der St. Nicolaikirche, wo Kantor Winfried Kleindopf und der 1. Konzertmeister der Sächsischen Staatskapelle Dresden, Roland Straumer, musiziert hatten.
Rund 4000 Euro Reinerlös brachte das Konzert. Den Rollstuhl besorgte das Sanitätshaus Borgmann zum Vorzugspreis von rund 2700 Euro - und so bleiben sogar noch mehr als 1000 Euro übrig - für weitere soziale und wohltätige Projekte. "Es gibt eine Spendenbereitschaft", konstatierte Reinhard Zerge, Lions-Sekretär und Geschäftsführer der Stadtwerke Döbeln.
"Wir danken allen, die das Konzert unterstützt haben", erklärte Matthias Girbig. Angesichts des Erfolges war für den Lions-Präsidenten sofort klar: "Das ruft nach einer Neuauflage. Unser Vorstand hat das bereits so besprochen."
Bevor es aber so weit ist, darf sich die Diakonie erst einmal über einen Pflegerollstuhl freuen, der den Pflegekräften die Arbeit erheblich leichter macht und der zugleich wertvolle Dienste bei der Mobilisierung von Menschen leistet, die sonst im schlimmsten Fall im Bett bleiben müssten. Aber: Die Krankenkassen bezahlen einen solchen Pflegerollstuhl nicht, wie Diakonie-Chef Thomas Richter erklärte. Da kam diese Unterstützung gerade recht. Der Erfolg des Konzertes hatte auch ihn überrascht. "Ich finde das sensationell."
Heimbewohner Herbert Hönicke leidet an einem frühkindlichen Hirnschaden, konnte nie eine Schule besuchen. Als die Eltern älter wurden, kam er nach Gersdorf, ins Wohnheim für behinderte Menschen. Für ihn und andere Heimbewohner bedeutet der neue Pflegerollstuhl vor allem eines: ein Stück mehr Lebensqualität.
Text und Bild: DAZ v. 25.05.2012
Quelle: DAZ v. 25.05.2012